Die neue US-Botschaft am Pariser Platz |
Die Vereinigten Staaten werden im Oktober dieses Jahres (2004) mit dem Bau des neuen Botschaftsgebäudes am Pariser Platz beginnen. Die Botschaftsgeschäfte können im Frühjahr 2008 aufgenommen werden. Vor dem ersten Spatenstich stehen vorläufige Vermessungen, die obligatorische Munitionssuche und die Begutachtung der umstehenden Gebäude und Grundstücksgrenzen an. Im September wird das Projekt voraussichtlich einem amerikanischen Unternehmer übertragen, der während der Bauzeit von ungefähr drei Jahren eine Präsenz in Berlin unterhalten wird. Der Bau wird sich viereinhalb Stockwerke über die Kreuzung Behrenstraße und Ebertstraße erheben und die letzte Lücke in der historischen Front am Pariser Platz schließen. Das Botschaftsprojekt profitiert von Verbesserungen im Straßenbild und den historische Gegebenheiten berücksichtigenden Restaurierungen des Pariser Platzes und der städtischen Grünanlagen. Entlang der Straßenfront wird ein grünes Band aus Bäumen, Gärten und Spazierwegen geschaffen. Der Gesamtentwurf wurde bereichert durch konstruktive Vorschläge der Planungsbehörden der Stadt Berlin und die umfassende Zusammenarbeit mit ihnen sowie durch die vom Kunden – das Referat für Gebäudeplanung im Ausland (Office of Overseas Building Operations) – vorgegebene Berücksichtigung des historischen Umfelds. Das Projekt wird von dem renommierten amerikanischen Architekturbüro Moore Ruble Yudell aus Santa Monica in Kalifornien realisiert. Die Palette der Materialien und Entwurfsmerkmale wurde sorgfältig komplementär zur Umgebung und für eine offene doch sichere Präsentation der Vereinigten Staaten ausgewählt. Das endgültige Konzept für die Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin ist aus dem umgestalteten ursprünglichen Wettbewerbsentwurf von 1996 hervorgegangen und wurde an neue örtliche, sicherheitspolitische und programmatische Anforderungen angepasst. Das öffentliche Bild der Botschaft reagiert flexibel auf die unterschiedlichen Kontexte der drei Hauptseiten: von der nördlichen Orientierung am Pariser Platz über das westliche Gesicht entlang der Ebertstraße gegenüber des Tiergartens bis zur Südfront und dem Eingangsbereich an der Behrenstraße. Die steinerne Außenmauer mit dem regelmäßigen Raster aus quasi eingestanzten Fenstern wird durch eine Reihe größerer bildhauerischer Formen auf jeder Seite aufgelockert: Öffnungen mit Metall- und Glasinhalten, die in die Mauern gemeißelt, auf sie aufgesetzt oder außerhalb platziert wurden. Auf dem Pariser Platz erfährt die einfache Steinfassade eine dramatisch Teilung und formt so einen Eingang mit zylindrischem Hof, der den Haupteingangsbereich bildet. Über dem Eingangsbereich ragt eine "Welle" aus Stahl und Glas als Baldachin hervor. Der Eingang selbst ist licht und gläsern zwischen den Steinmauern und stellt in der Größenordnung sorgfältig auf die Begrüßung von Einzelpersonen und Gruppen ab. Die gemeißelte Öffnung lässt Licht in die sonst schattigen Nordwestmauern strömen und erhellt auch die über dem Bürgersteig wehende Flagge. Gegenüber vom Tiergarten wird auf das Dach der Botschaft ein Penthouse gebaut, ein Haus des Staates, dem der gläserne Konferenzsaal der Laterne vorgelagert ist. Mit ihrer sanften Innenbeleuchtung nimmt die Laterne nachts gemeinsam mit der Kuppel des Reichstags und der Quadriga auf dem Brandenburger Tor ihren Platz als eines der Himmelswahrzeichen des Stadtbezirks ein. Der Blick von der Laterne wurde so gestaltet, dass die Quadriga über den symmetrisch angelegten Dachgarten der Botschaft mit seinen amerikanischen Gräsern zu reiten scheint. Auf der Behrenstraße präsentiert der Eckeingangsbereich zum Konsulat einen lichten Pavillon als Vestibül, das eine große Auftragsarbeit öffentlicher Kunst des renommierten amerikanischen Künstlers Sol Lewitt enthält. Die offene Struktur wird von einer Wand gestützt, die sich über die Südfassade bis zu einem von Glas umgebenen Treppenturm erstreckt und so den Übergang zu der belebten Fassade von Frank Gehry am Pariser Platz 3 schafft. Im grünen Mittelpunkt des umschlossenen Hofes der Botschaft befindet sich ein architektonischer Garten und ein Pavillon. Umrahmt von steinernen Kaminen und darüber einem stählernen Rankgitter geht der Außenpavillon in eine gläserne Lounge über, die für das tägliche Mittagessen oder Pausen ebenso genutzt werden kann wie für gelegentliche Veranstaltungen und geladene Gäste. Dieses neue Gebäude bietet der amerikanischen Regierung eine sichere, voll funktionsfähige diplomatische Plattform. ******
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U.S. Diplomatic Mission to Germany/Public
Affairs/Information Resource Centers Aktualisiert: April 2004 |