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Globaler Terrorismus – Globaler Kampf

Ansprache von Botschafter Daniel R. Coats auf der
Konferenz "Globaler Terrorismus – Globaler Kampf"
Berlin, Rathaus Schöneberg, 11. September 2003

English

Es gilt das gesprochene Wort.

Präsident Freiberg,
Oberst Gertz,
Innenminister Schily,
Verteidigungsminister Struck,

ich möchte der Gewerkschaft der Polizei und dem Deutschen Bundeswehrverband für die Einladung und für ihre Initiative bei der Organisation dieser Konferenz danken.

In den letzten beiden Jahren seit dem tragischen Tag im September 2001 haben die Strafverfolgungsbehörden in den Vereinigten Staaten und Deutschland zusammengearbeitet, um Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus aufzudecken und im Keim zu ersticken. Jedes Werkzeug der Nachrichtendienste, jedes Instrument der Strafverfolgung, jeder finanzielle Mechanismus wurde eingesetzt. Die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus war ein wichtiger Bestandteil dieser Bestrebungen. Deutsche und amerikanische Ermittler haben zusammengearbeitet, um die Zelle der Al Qaida in Hamburg und andere terroristische Operationen aufzudecken. Deutschland hat extremistische Organisationen zerschlagen, die Terroristen ideologische und materielle Unterstützung bieten. Die deutsche Strafverfolgung hat gezeigt, dass Terrorismus und Terroristen in der Bundesrepublik keine Ruhe und keinen Unterschlupf finden können.

Herr Minister Schily, ich danke Ihnen, meine Regierung dankt Ihnen für Ihre Führungsstärke und Ihre Unterstützung dieser Initiativen.

Die Bundeswehr hat beim Aufbau von Stabilität in Afghanistan – dem ehemaligen Trainingslager der Al Qaida und anderer Terrorgruppen - eine entscheidende Rolle gespielt. Im Rahmen der ISAF und der Operation Dauerhafte Freiheit hat die Bundeswehr Verluste erlitten und einen Preis gezahlt – es war jedoch ein Preis, der die Sicherheitslage in Europa und den Vereinigten Staaten gleichermaßen verbessert. Die Bundeswehr hat außerdem weitere Verpflichtungen auf dem Balkan und am Horn von Afrika übernommen – dies ist die größte Truppenentsendung der Bundeswehr außerhalb der Grenzen Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg.

Herr Minister Struck, ich danke auch Ihnen für Ihre Führungsstärke und Ihre Unterstützung.

Die deutsche Polizei befindet sich auch in Afghanistan an der Frontlinie, sie bildet die afghanische Polizei und den Grenzschutz aus - eine sehr bedeutende Aufgabe mit inhärenten Gefahren. Jetzt ist es wichtig, unsere Anstrengungen zur Verbesserung der Sicherheit außerhalb von Kabul zu verstärken. Deutschland ist bei diesen Bestrebungen ein bedeutender Partner.

Hier in Deutschland haben sowohl die deutsche Polizei als auch die Bundeswehr zum Schutz militärischer und diplomatischer Einrichtungen der Vereinigten Staaten in Deutschland ihr Äußerstes gegeben. Immer professionell, immer verlässlich, haben deutsche Soldaten, Grenzschutz und die Polizei unsere Sicherheit gewährleistet und tun dies auch weiterhin, während wir diesen Krieg gegen den Terror führen.

Ich möchte Innenminister Schily und Verteidigungsminister Struck sowie Ihren Ministerien nochmals für Ihre Zusammenarbeit und Unterstützung danken.

Präsident Freiber, Präsident Gertz, heute möchte ich den Männern und Frauen der deutschen Polizei und der deutschen Streitkräfte den Dank meines Landes für ihre harte Arbeit, ihr Engagement und Pflichtbewusstsein übermitteln. Ich möchte der deutschen Polizei auch meinen persönlichen Dank für ihre Zusammenarbeit und Hilfe beim Schutz der Botschaft und ihrer Mitarbeiter, insbesondere seit den Ereignissen des 11. September, ausdrücken. Jedes Mal, wenn ich die Botschaft betrete oder verlasse, sind meine Gedanken bei den Polizeibeamten, die rund um die Uhr Wache halten. Im Namen der amerikanischen und deutschen Mitarbeiter der Botschaft danke ich Ihnen.

Die Welt hat echte Fortschritte bei der Bekämpfung des Terrorismus erzielt, aber die vergangenen beiden Jahre haben auch gezeigt, dass die Welt weiterhin ein unsicherer Ort ist und die Sicherheitsherausforderungen nicht unterschätzt werden dürfen.

Der 11. September hat die Sichtweise der Amerikaner - und der amerikanischen Politiker - der Welt verändert. Der 11. September war ein Tag der Entscheidung. An diesem tragischen Tag lernten wir, dass Terroristen zu allem bereit sind, um ihre Feinde und viele unschuldige Opfer anzugreifen. Und seit damals haben wir den Tod unschuldiger Opfer in Bali, Mombasa, Riad, Djerba, Jakarta, Casablanca und Bagdad erlebt. Im vergangenen Monat verübten Terroristen einen Bombenanschlag auf Einrichtungen der Vereinten Nationen, bei dem Angehörige der UN und irakische Bürger getötet wurden - Männer und Frauen, die für humanitäre und Wiederaufbauprojekte arbeiteten. Und einige Tage später explodierte eine Bombe an einer der heiligsten Stätten des Irak und tötete Ayatollah Hakim, der wegen seiner religiösen Überzeugungen von Saddam Husseins Regime inhaftiert und gefoltert worden war. Diese Bombe hatte die Hoffnungen der Menschen im Irak auf Freiheit, Frieden und Aussöhnung zum Ziel.

In den letzten beiden Jahren haben wir Tage des Leids und der Trauer erlebt - die durch den Krieg gegen die Freiheit verursacht wurden, der versucht, den Geist und die Entschlossenheit freier Menschen auf der ganzen Welt zu brechen.
Vor 40 Jahren äußerte Präsident Kennedy seine und die Verbundenheit seines Landes mit den Berlinern hier im Schöneberger Rathaus. Seine Worte sind integraler Bestandteil der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Der Präsident erklärte: "Die Freiheit ist unteilbar, und wenn auch nur einer versklavt ist, dann sind nicht alle frei." Heute ist Berlin die Hauptstadt eines vereinten und freien Deutschlands. Präsident Kennedys Worte inspirieren uns auch heute noch - niemals den Kampf gegen diejenigen aufgeben, die Freiheit verweigern. Damals wie heute wird die Stimme der Vereinigten Staaten nie zittern, wenn es darum geht, sie für nach Freiheit strebende Menschen zu erheben.

Die Nationale Sicherheitsstrategie der Vereinigten Staaten ist eine Bekräftigung eben dieser Verpflichtung zu Freiheit im 21. Jahrhundert. Die Nationale Sicherheitsstrategie ist eine umfassende Agenda - umfassender als man manchmal anerkennt. Sie ist eine Bekräftigung der Bedeutung von Partnerschaften, Bündnissen, Menschenrechten, offenem Handel - den Voraussetzungen für eine bessere Welt für alle Menschen. Aber sie ist auch eine Bekräftigung der Notwendigkeit zur Verteidigung und zum Schutz der Werte, die angesichts der uns heute konfrontierenden Herausforderungen unerlässlich für die menschliche Würde sind.

Die Vereinigten Staaten und Deutschland stehen seit langem Seite an Seite bei der Förderung von Freiheit und Demokratie. Mögen wir angesichts der neuen Herausforderungen dieses 21. Jahrhunderts weiterhin Partner in der Sache der Freiheit sein.

Vielen Dank meine Freunde, vielen Dank.

 
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Aktualisiert: April 2004