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Amerika durch die Umgestaltung seines Militärs sicherer machen
Eine Übersicht des Weißen Hauses
16. August 2004

 

Cincinnati – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir eine Übersicht des Weißen Hauses zur Umstrukturierung der Streitkräfte vom 16. August 2004.

"Im Laufe der nächsten zehn Jahre, werden wir eine mobilere, flexiblere Streitmacht entsenden. Das bedeutet, ein größerer Teil unserer Truppen wird hier zu Hause stationiert sein und von hier entsandt werden. Wir werden einige unserer Truppen und Fähigkeiten an neue Standorte verlegen, so dass sie zur Bewältigung unerwarteter Bedrohungen schnell zuschlagen können. Wir werden die militärischen Technologien des 21. Jahrhunderts nutzen, um gesteigerte Kampfkraft rascher zu dislozieren. Der neue Plan wird uns behilflich sein, die Kriege des 21. Jahrhunderts zu gewinnen. Er wird unsere Bündnisse auf der Welt stärken, während wir neue Partnerschaften zur Bewahrung des Friedens aufbauen. Er wird den auf unseren Truppen und ihren Familien lastenden Druck verringern."
Präsident George W. Bush
16. August 2004

Die heutigen Maßnahmen des Präsidenten

· Präsident Bush kündigte heute die umfassendste Umstrukturierung der US-Streitkräfte im Ausland seit dem Ende des Koreakriegs an. Durch die Schließung von Stützpunkten, die zur Bewältigung der Bedrohungen aus dem Kalten Krieg nicht mehr benötigt werden, werden dank dieser Initiative viele Truppen aus der Zeit des Kalten Kriegs nach Hause zurückverlegt, während flexiblere, rasch dislozierbare Fähigkeiten an strategischen Standorten auf der Welt stationiert werden.

· Durch die Nutzung militärischer Technologien des 21. Jahrhunderts werden gemäß des Plans die militärischen Fähigkeiten und die Kampfkraft der Vereinigten Staaten in jedem Teil der Welt gesteigert, unsere Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten sowie unsere Fähigkeit zu ihrer Verteidigung wird verbessert und unsere Fähigkeit zur Abwendung von Aggression wird gestärkt – dies alles einhergehend mit einer Reduzierung der auf ausländischen Stützpunkten stationierten US-Truppen.

· Der Plan wird die Vereinigten Staaten sicherer machen, da unser Militär besser auf die Bewältigung neuer, mit Schurkenstaaten, globalem Terrorismus und Massenvernichtungswaffen in Zusammenhang stehenden Gefahren vorbereitet sein wird.

· In den nächsten zehn Jahren werden im Rahmen des Plans des Präsidenten hunderte amerikanische Einrichtungen im Ausland geschlossen und 60.000 bis 70.000 Soldaten sowie 100.000 Familienangehörige und Zivilbeschäftigte nach Hause verlegt.

· Laut Plan werden die Angehörigen unseres Militärs mehr Zeit an der Heimatfront verbringen und während ihrer beruflichen Laufbahn weniger Umzüge mitmachen müssen. Die Ehepartner der Soldaten müssen ihren Arbeitsplatz seltener wechseln, und den Familien wird mehr Stabilität geboten. Außerdem wird der Steuerzahler entlastet, da hunderte nicht benötigte Einrichtungen auf der ganzen Welt geschlossen werden.

Ziele unseres Plans für ein Militär des 21. Jahrhunderts

· Die Erweiterung der verteidigungspolitischen Beziehungen der Vereinigten Staaten mit den Bündnispartnern und der Aufbau neuer Partnerschaften. Die Truppenverlagerung ermöglicht uns die bessere Erfüllung unserer verteidigungspolitischen Verpflichtungen. Die Präsenz der Vereinigten Staaten wird auf die optimale Erfüllung unserer militärischen Erfordernisse im 21. Jahrhundert, unsere Beziehungen zu Verbündeten und Partnern, die Bedingungen vor Ort und die Auswirkung der amerikanischen Präsenz auf die Gastländer zugeschnitten sein.

· Die Entwicklung von Flexibilität zur Handhabung von Ungewissheit. Globale Bedrohungen unserer nationalen Sicherheit können sich Vorhersagen entziehen. Deshalb werden die Vereinigten Staaten zur Betonung der Flexibilität des Einsatzkonzeptes neue und erweiterte Sicherheitsbeziehungen aufbauen.

· Gewährleistung einer gleichermaßen regionalen und vorwärts gerichteten Präsenz. Die Anforderungen neuer Bedrohungen erfordern die Einsatzfähigkeit von im Ausland stationierten Truppen für Missionen auf der ganzen Welt, unabhängig davon, wo sich der Stützpunkt der Streitkräfte befindet – während wir gleichzeitig bereit sein müssen, regional und lokal zu handeln sowie unseren Verpflichtungen gegenüber der NATO und anderen Bündnispartnern nachzukommen.

· Ermöglichung rascher Machtprojektion. Unsere Truppenumstellung im Ausland muss zur Verbesserung unserer Fähigkeiten beitragen, rasch auf entfernte Krisen zu reagieren, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass unsere Truppen dort kämpfen werden, wo sie stationiert sind. Dies erfordert eine modernisierte Transportinfrastruktur zur Vereinfachung der Verlegung von Truppen, die Vorabeinlagerung von Gerät entlang der Transportrouten und schlanke Kommandostrukturen für Einsätze abseits vom Stützpunkt.

· Konzentration auf Fähigkeiten statt auf Zahlen. Die Optimierung des amerikanischen Vorsprungs bei Geschwindigkeit, Reichweite, Präzision, Wissen und Kampfkraft ist jetzt das bestimmende Konzept für militärische Aktionen. Die Anzahl vorwärts stationierter Truppen in einer gegebenen Region ist keine akkurate Darstellung der effektiven militärischen Fähigkeiten mehr, die die Vereinigten Staaten geltend machen können.

Hintergrund

Unser globales militärisches Einsatzkonzept, entwickelt zur Verteidigung gegen Gegner im Kalten Krieg, ist nicht optimal auf die Bewältigung der heutigen Bedrohungen unserer nationalen Sicherheit ausgerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Koreakrieg konzentrierte sich unser globales Einsatzkonzept auf Bedrohungen für spezifische Regionen, und unsere Militärpräsenz war auf diese Regionen zugeschnitten. Unser Einsatzkonzept aus dem Kalten Krieg wurde mit der Gewissheit entworfen, dass wir unsere Feinde kannten und wussten, wo potenzielle Schlachten ausgetragen würden. Mit dem Untergang der Sowjetunion wurden bekannte Bedrohungen allerdings durch weniger vorhersagbare Gefahren ersetzt. Die Erfahrungen der letzten 15 Jahre lehren uns, dass wir unsere Truppen oft an unvorhersehbare Orte schicken. Die Strategie des Kalten Kriegs, schwere Kräfte zur Verteidigung gegen einen bekannten Feind an bestimmten Orten zu stationieren, muss zur effektiveren Bewältigung der heutigen Bedrohungen geändert werden.

Es ist nicht mehr sachdienlich, die Fähigkeiten der Vereinigten Staaten zur Kriegsführung an der Zahl von Truppen und Gerät in einem bestimmten Land oder einer Region zu messen. In den neunziger Jahren begann unser Militär eine Umgestaltung von Industrie- zum Informationszeitalter. In diesem Zeitalter ermöglichen uns Reichweite, Tarnung, Präzision, Wissen und Kampfkraft, und nicht nur die Größe der Streitkräfte, die Beherrschung des Schlachtfeldes. Wir haben gelernt, dass kleine, gut ausgebildete und vernetzte Einheiten, Bettungen und sogar einzelne Kämpfer einen Einfluss auf das Schlachtfeld haben können, der einst viel größeren Formationen vorbehalten war. Heute kann ein hochtechnologisches Schiff, ein Panzer oder Flugzeug die gleiche Kampfkraft bieten, für die einst zehn Schiffe, Panzer oder Flugzeuge erforderlich waren.

Die Regierung Bush arbeitet an der Umstrukturierung unserer Streitkräfte zur effektiveren Bewältigung der Gefahren des 21. Jahrhunderts und zum besseren Schutz der Vereinigten Staaten und ihrer vitalen Interessen. Anfang des Jahres 2001 verabschiedete die Regierung Bush eine neue Verteidigungsstrategie, die das sich verändernde Wesen der Kriegsführung ebenso wie die Notwendigkeit der Umgestaltung der Institutionen, Arbeitsweise und Strukturen des Verteidigungsministeriums berücksichtigte.

Die Anschläge vom 11. September zeigten die neue Ära der Ungewissheit, die die Regierung bereits erkannt und auf die sie sich mit der Verteidigungsstrategie von 2001 vorzubereiten begonnen hatte, in ihrem vollen Ausmaß. Die Afghanistaneinsätze – und umfassender gesehen der globale Krieg gegen den Terror – rückten die Notwendigkeit einer strategiegestützten Überprüfung unserer globalen Verteidigungshaltung in den Vordergrund. Diese Überprüfung, die in enger Konsultation mit dem Kongress und unseren Bündnispartnern vorgenommen wurde, diente als Eckpfeiler der Umgestaltungsagenda des Präsidenten.

Überblick über die Änderungen

Europa: Unsere Bestrebungen werden auch die Umgestaltung der NATO unterstützen. Unser Ziel ist es, die für die heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr relevanten Infrastrukturen des Kalten Kriegs abzubauen und sie mit flexibleren, dislozierbaren Streitkräften und Hauptquartieren zu ersetzen. Unser zukünftiges Einsatzkonzept sieht vorwärts stationierbare Streitkräfte vor, die zu einem zeitnahen Einsatz in Konflikten in Europa und darüber hinaus rasch dislozierbar sind.

· Schwere, auf einen Bodenkrieg in Europa ausgerichtete Streitkräfte werden in die Vereinigten Staaten zurückverlegt. Sie werden durch fortschrittliche, dislozierbare Fähigkeiten und luftgestützte Einheiten ersetzt, unterstützt durch hochentwickelte Ausbildungseinrichtungen und hochleistungsfähige mobile Infrastruktur.

· Hauptquartiere der Teilstreitkräfte am Boden, in der Luft und zur See werden verschlankt und zusammengelegt.

· Sondertruppen, sowohl vorwärts als auch rotierend stationierbar, werden an Bedeutung zunehmen; sie werden zur Erleichterung der Mobilität sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas positioniert.

Der Nahe Osten: Der von den Koalitionspartnern gewährte Zugang und die Zusammenarbeit mit ihnen während der Operationen Enduring Freedom und Iraqi Freedom bieten uns eine solide Grundlage für andere Formen zukünftiger Zusammenarbeit.

· Wir werden Standorte für die rotierende Stationierung von Streitkräften und für Eventualfälle beibehalten und in einigen Fällen auch modernisieren. Diese werden durch vorwärts positionierte Hauptquartiere und hochentwickelte Ausbildungseinrichtungen unterstützt.

· Rotierend stationierbare Luft-, Boden-, und Seestreitkräfte werden die Präsenz garantieren und unseren Verbündeten und Partnern Sicherheit geben, ohne dauerhaft stationiert zu sein.

· Wir wünschen enge Beziehungen zu Afghanistan und dem Irak, die es uns ermöglichen, weiterhin eine positive Rolle bei ihren Wiederaufbaubemühungen und ihrer langfristigen regionalen Sicherheit zu spielen; dennoch ist jede Entscheidung über eine langfristige amerikanische Präsenz in diesen Ländern eine souveräne Entscheidung der jeweiligen Völker und Regierungen.

Asien: Wir werden unsere Fähigkeiten zur Abschreckung, zur Abwendung von und zum Sieg über Herausforderungen in Asien durch verstärkte Langstreckenschlagfähigkeiten, verschlankte und konsolidierte Hauptquartiere und ein Netzwerk von Zugangsvereinbarungen verbessern.

· Vorwärts stationierte zusätzliche maritime Expeditionsfähigkeiten im Pazifik werden sowohl regionale als auch globale unverzügliche und effektive Militäraktionen ermöglichen.

· Moderne Angriffsressourcen werden m Westpazifik stationiert.

· In Nordostasien arbeiten wir mit unseren stärksten Bündnispartnern an der Umstrukturierung unserer Militärpräsenz und Kommandostrukturen, während wir gleichzeitig die Fähigkeiten in der Region verbessern.

· In Zentral- und Südostasien arbeiten wir an der Errichtung eines Standortnetzwerks für Ausbildungsmöglichkeiten und Zugang im Eventualfall für konventionelle Streitkräfte und Sondertruppen.

Afrika und Lateinamerika: Wir werden unsere kooperativen Sicherheitsbeziehungen in Lateinamerika und Afrika erweitern, um unseren Partnern bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen behilflich zu sein.

· Wir werden die regionale Ausbildung ausbauen, Partner beim Aufbau ihrer Fähigkeiten zur Bekämpfung von Terrorismus und Drogenhandel unterstützen und den Zugang zu entlegenen Gebieten für Eventualfälle aufrechterhalten.

· Wir haben keine Pläne für Hauptstützpunkte (große militärische Infrastrukturen mit Supermärkten und Schulen) in diesen Regionen.

 



 


 
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Aktualisiert: April 2004