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Berlin ist herausragendes Symbol unserer Freiheit

Berlin ist herausragendes Symbol unserer Freiheit.
Rede des Stellvertretenden Verteidigungsministers Dr. John Hamre

( Rede, die der Stellvertretende Verteidigungsminister Dr. John Hamre aus Anlaß des 50. Jahrestages der Berliner Luftbrücke am 23. Juli 1998 im National Air and Space Museum in Washington gehalten hat.)

Zunächst möchte ich den Veranstaltern des heutigen Abends für ihren großzügigen Beitrag zu dieser Feier danken: Der United Services Organization in Washington, der Deutschen Botschaft, der Stadt Berlin, dem German Marshall Fund, dem American Council on Germany und dem American Institute for Contemporary German Studies. Wir sind Ihnen sehr dankbar, daß Sie diese amerikanischen Helden ehren, die vor 50 Jahren ihrem Land und der Freiheit dienen wollten.

Ich möchte auch den Deutschen meinen Dank dafür aussprechen, daß sie während der vergangenen 50 Jahre amerikanische Soldaten, Seeleute, Flieger und Marineinfanteristen so herzlich willkommen geheißen haben. Ich danke Ihnen.

Während wir den 50. Jahrestag der Berliner Luftbrücke feiern, feiern wir auch 50 Jahre der dauerhaften Freundschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Es ist eine Freundschaft, die in unseren gemeinsamen Opfern, unseren gemeinsamen Erfolgen und unserer gemeinsamen Vision von Demokratie und Freiheit gründet. Es ist eine Freundschaft, die wir Amerikaner zu schätzen wissen und auch im nächsten Jahrhundert pflegen möchten.

Die Freundschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten wurde an einem der definierenden Augenblicke dieses Jahrhunderts geboren. Vor 50 Jahren fiel Joseph Stalins Eiserner Vorhang um ein freies Berlin, und das letzte Schlachtfeld eines Weltkriegs wurde zum ersten Schlachtfeld des Kalten Kriegs. In den frühen Tagen der Blockade bat der Berliner Bürgermeister Ernst Reuter eindringlich: "Völker der Welt, schaut auf Berlin!" Die Welt schaute in der Tat auf Berlin. Und was sie sah, war nicht nur eine Stadt, sondern ein Symbol - ein Symbol der Entschlossenheit, ein Symbol des Widerstands und letztlich ein Symbol der Freiheit. Als die Welt auf Berlin schaute, sah sie die Berliner, die mit fast unüberwindbaren Schwierigkeiten konfrontiert waren, Felder zu Rollbahnen machten und die Lebensmittel und das Feuer der Freiheit von einer Brücke in der Luft entluden.

Als die Welt auf Berlin schaute, sah sie die Verpflichtung der Verbündeten zu einem freien Deutschland. Als die Welt auf Berlin schaute, sah sie auch die Zukunft, denn die Luftbrücke war wirklich ein Teil des Kalten Krieges.

An jedem Tag der Luftbrücke donnerten unsere Piloten durch den deutschen Luftraum in einer Schlacht der Ideen, nicht der Kugeln - einer Schlacht um Freiheit und Demokratie. Und sie machten einen der dunkelsten Tage der Freiheit zu einem der größten Triumphe der Freiheit.

Für Amerika stellte die Luftbrücke einen Weckruf dar. Sie brachte uns die Erkenntnis, daß wir uns nicht hinter die Sicherheit unserer Küsten und der atlantischen Barriere zurückziehen konnten. Nach zwei Weltkriegen bestätigte die Luftbrücke, daß die amerikanische und europäische Sicherheit untrennbar miteinander verknüpft sind. Die Luftbrücke bewies, daß Vermeidung von Tyrannei und Zerstörung in der Zukunft Wachsamkeit und Engagement in der Gegenwart verlangen. Und sie bekräftigte erneut, daß Freiheit nie umsonst erlangt werden kann.

Es darf keinen Zweifel daran geben: Die Geschichte wird die Ereignisse in Berlin nicht vergessen - Ereignisse, die zeigen, daß der Geist der Freiheit die mächtigsten Mauern der Unterdrückung niederreißen kann. Heute erinnert uns dieser Geist daran, daß Amerika in der Welt und in Europa engagiert bleiben muß. Dieser Geist lebt fort, inspiriert und nährt das transatlantische Bündnis und verstärkt unsere Bemühungen, den Europäern bei der Gestaltung ihrer Zukunft zu helfen. Er ist lebendig, wenn wir neue Brücken bauen und Ungarn, Polen und der Tschechischen Republik die Hand der Freundschaft und NATO-Mitgliedschaft reichen. Er ist lebendig in der Partnerschaft für den Frieden und in unseren Bestrebungen zur Schaffung einer Grundlage der Zusammenarbeit mit den im Übergang befindlichen Ländern wie Rußland und die Ukraine. Und er ist lebendig, wenn wir an Orten wie Bosnien gegen den Haß angehen. Tatsächlich hilft uns der Geist von Berlin - der Geist der Freiheit - alte Trennlinien zu überwinden, um unseren europäischen Freunden beim Aufbau eines neuen Europas für ein neues Jahrhundert zu helfen.

Letzten Monat hatte ich die Ehre, an der Eröffnung des AlliiertenMuseums teilzunehmen. Das Alliierten- Museum beheimatet jetzt eines der bekanntesten Symbole des Kalten Krieges, das Wachhaus Checkpoint Charlie. Der Checkpoint Charlie ist eines der Symbole, das einen besonderen Platz in den Herzen der Amerikaner und aller Verbündeten hat. Er war der Übergang zur Freiheit und ein schwacher aber trotziger Stützpunkt gegen die Tyrannei.

Der Checkpoint Charlie ist jetzt in diesem Museum in Berlin zu sehen - seine Arbeit als Wachhaus ist getan. Jetzt wollen wir uns dem Aufbau eines Europas verpflichten, in dem wir keine Checkpoint Charlies benötigen. Wir wollen uns dem Aufbau eines Europas verpflichten, in dem es keine Notwendigkeit für Betonmauern und Stacheldraht gibt, um Menschen im Land und die Ideen herauszuhalten. Wir wollen uns dem Aufbau eines Europas verpflichten, das selbst der Weg zu Offenheit und Freiheit für die ganze Menschheit ist. Wir Amerikaner wollen uns erneut dazu verpflichten, aktive Partner in Europa zu sein. Wir wollen den Mut derjenigen als Symbol dieses Engagements nehmen, die Piloten der Luftbrücke waren. Und wir wollen Berlin immer als herausragendes Symbol dieser Freiheit ansehen, die wir hochhalten und immer verteidigen müssen. Vielen Dank.

 
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Aktualisiert: August 2001