Der Krieg gegen den Terror macht Fortschritte, wird aber noch
lange dauern
Rede von Präsident Bush vor dem George C. Marshall ROTC
Award Seminar On National Security
17. April 2002
Ich möchte Ihnen für den herzlichen Empfang und für
die Einladung in eines der großartigsten Institute der Vereinigten
Staaten danken. Ich habe ein kleines Examensgeschenk mitgebracht.
Ich bin sicher, es wird Ihnen gefallen, und einige von Ihnen werden
es brauchen. Als Oberbefehlshaber gewähre ich hiermit eine
Amnestie. General Bunting, ich bin sicher, Sie können mir sagen,
wer dafür in Frage kommt. Und ich weiß, Sie werden bei
der Auslegung dieser Doktrin großzügig vorgehen.
Ich möchte den Gewinnern des George C. Marshall ROTC Award
gratulieren. Die über 260 jungen Männer und Frauen - die
Gewinner - stehen für das Beste unseres Landes und die beste
Zukunft für die Armee der Vereinigten Staaten. Sie stechen
unter den fast 30.000 jungen Amerikanern hervor, die heute im Ausbildungscorps
zum Reserveoffizier des Heeres (ROTC) eingeschrieben sind - die
Offiziere, die im Militär der Zukunft dienen und es eines Tages
leiten werden.
Die Mehrheit der heutigen Offiziere der Armee haben im ROTC begonnen.
Seit nahezu 90 Jahren bringt dieses großartige Programm Führungskräfte
hervor und prägt den Charakter. Diejenigen, die auf den College-Campus
Amerikas nach Idealismus suchen, werden ihn unter den Männern
und Frauen des ROTC finden. Die Traditionen und Werte des ROTC sind
ein Beitrag und ein Tribut für jedes College und jede Universität.
Außenminister Powell war im ROTC am City College in New York
- eine Erfahrung, die ihm bei seiner weiteren Lebensplanung behilflich
war. Es selbst hat einmal gesagt: "Die Ordnung, die Selbstdisziplin,
der Stolz, die mir durch unser ROTC anerzogen wurden, haben mich
gut auf meine Laufbahn im Heer, oder - wenn man so will - auf jede
andere Laufbahn vorbereitet, für die ich mich entschieden hätte."
Colin Powells Laufbahn hat ihn vom Dienst in Vietnam zur obersten
Spitze des Militärs geführt und jetzt zu einer Friedensmission
im Nahen Osten. Die Vereinigten Staaten können sich glücklich
schätzen, und ich bin stolz, dass der Absolvent des ROTC Colin
Powell unserem Land dient.
Nur ein anderer Heeresgeneral wurde Außenminister, und das
war George Marshall selbst - der in allen Disziplinen beste Kadett
des Virginia Military Institute (VMI) des Jahrgangs 1901.
Als Inspekteur des Heers wurde General Marshall zum Architekten
von Amerikas Sieg im Zweiten Weltkrieg. Er kämpfte hartnäckig
gegen unsere Feinde und arbeitete dann ebenso hart, um den Frieden
zu sichern. Präsident Truman fand, George C. Marshall sei der
größte Mann, den er kannte. Winston Churchill sagte,
Marshall habe vor allem "stets erfolgreich gegen Defätismus,
Entmutigung und Desillusionierung gekämpft". Der Schlüssel
zu Moral und Sieg, erklärte Marshall, ist "Standhaftigkeit,
Mut und Hoffnung".
Und heute sind wir aufgefordert, die Freiheit gegen gnadenlose
Feinde zu verteidigen. Und wieder einmal benötigen wir Standhaftigkeit,
Mut und Hoffnung. Der Krieg gegen den Terror wird lange dauern.
Und wie George Marshall so gut verstanden hat, wird er nicht ausreichen,
um die Welt sicherer zu machen. Wir müssen auch darauf hinarbeiten,
eine bessere Welt zu schaffen.
In den Tagen unmittelbar nach dem 11. September habe ich dem amerikanischen
Volk gesagt, dass dies ein anderer Krieg sein wird, der an vielen
Fronten geführt wird. Heute erzielen wir auf der ganzen Welt
Fortschritte an vielen Fronten. In manchen Fällen setzen wir
militärische Gewalt ein. In anderen kämpfen wir auf diplomatischem
Weg, üben finanziellen Druck aus oder führen spezielle
Operationen durch. In allen Fällen werden wir die Bedrohungen
unseres Landes und der zivilisierten Welt bekämpfen.
Unsere Fortschritte werden Tag für Tag, Terrorist für
Terrorist gemessen. Vor kurzen haben wir einen der führenden
Terroristen der Al Qaida, einen Mann namens Abu Zabaydah, gefangen
genommen. Er war lange Zeit einer der führenden Vertreter der
Al Qaida, er plante Verschwörungen und Morde. Jetzt plant er
nicht mehr. Er ist hinter Schloss und Riegel, und wir werden ihm
Gesellschaft schicken. Wir verfolgen die Mörder einen nach
dem anderen.
Wir lernen viel über die Operationen und Pläne der Al
Qaida . Als unsere Feinde aus ihren Verstecken in Afghanistan flohen,
haben sie einiges zurückgelassen. Wir fanden Laptop-Computer,
Zeichnungen und Karten. Und anhand dieser Unterlagen bekommen wir
ein klareres Bild der Ziele und Methoden der Terroristen.
Unsere internationale Koalition gegen diese Mörder ist stark
und geeint, und sie handelt. Die europäischen Nationen haben
fast 50 Millionen Dollar an Vermögenswerten der verdächtigen
Terroristen eingefroren, und das ist wichtig. Viele europäische
Staaten ergreifen aggressive und effektive Strafverfolgungsmaßnahmen,
um mit uns zusammen die Terroristen und ihre Zellen zusammenzutreiben.
Wir machen große Fortschritte.
Dennoch müssen die Amerikaner wissen, dass dieser Krieg nicht
kurz und nicht leicht sein wird. Die erste Phase unserer Militäroperation
fand in Afghanistan statt, wo unsere Streitkräfte weiterhin
mit Mut und Geschick ihre Arbeit leisten. Sie müssen wissen,
als wir die Taliban vertrieben haben, wurden unsere Streitkräfte
nicht dorthin entsandt, um zu erobern, sondern um zu befreien. Und
sie hatten Erfolg. Unser Militär erfüllt uns mit Stolz.
Die Kämpfe in Afghanistan sind noch nicht beendet. Amerikanische
und verbündete Truppen nehmen heute bei der von uns so genannten
Operation Mountain Lion Risiken auf sich - jagen die Al Qaida und
Talibananhänger und sorgen dafür, dass sie weiter auf
der Flucht sind. Die Seestreitkräfte der Koalition patrouillieren
in der größten gemeinsamen Flotte seit dem Zweiten Weltkrieg
Fluchtrouten und fangen Schiffe auf der Suche nach Terroristen und
ihrem Nachschub ab.
Wenn das Tauwetter im Frühjahr einsetzt, erwarten wir, dass
Zellen ausgebildeter Mörder versuchen, sich neu zu gruppieren,
zu morden, Chaos anzurichten und die Bestrebungen Afghanistans zum
Aufbau eines dauerhaften Friedens zu unterminieren. Das wissen wir
nicht nur aufgrund unserer nachrichtendienstlichen Erkenntnisse,
sondern auch aufgrund der Geschichte militärischer Konflikte
in Afghanistan. Es ist eine Geschichte anfänglicher Erfolge,
gefolgt von langen quälenden Jahren und letztlichem Scheitern.
Wir werden nicht den gleichen Fehler machen.
Mit den Vereinigten Staaten von Amerika haben sich die Terroristen
einen Feind ausgesucht, wie sie ihn bisher nicht hatten - einen
Feind, mit dem sie bisher noch nie konfrontiert waren. Sie sahen
sich noch nie einem Land wie unserem gegenüber: Wir sind zäh,
wir sind entschlossen, wir sind unnachgiebig. Wir werden bleiben,
bis der Auftrag erfüllt ist.
Wir wissen, dass wirklicher Frieden nur erreicht werden kann, wenn
wir dem afghanischen Volk die Mittel zur Verwirklichung seiner eigenen
Wünsche an die Hand geben. Frieden wird erlangt, indem wir
Afghanistan helfen, seine eigene stabile Regierung zu schaffen.
Und Frieden wird erlangt, indem wir Afghanistan helfen, seine eigene
nationale Armee auszubilden und aufzustellen. Frieden wird durch
ein funktionierendes Bildungssystem für Jungen und Mädchen
erlangt.
Wir arbeiten hart in Afghanistan. Wir räumen Minenfelder.
Wir bauen Straßen wieder auf. Wir verbessern die medizinische
Versorgung. Und wir werden Afghanistan beim Aufbau einer Wirtschaft
behilflich sein, die ihr Volk ernähren kann, ohne die weltweite
Nachfrage nach Drogen zu nähren.
Wir helfen dem afghanischen Volk, sich von der Taliban-Herrschaft
zu erholen. Und während wir das tun, stoßen wir auf immer
schlimmere Gräueltaten, immer mehr Beweise des Grauens. In
der Region Hazarajat fand das Rote Kreuz Anzeichen von Massakern
der Taliban im vergangenen Jahr - Opfer, die in Massengräbern
liegen. Das ist das Vermächtnis des ersten Regimes, das im
Krieg gegen den Terror stürzte. Diese Massengräber sind
die Erinnerung an den Feind, gegen den wir gekämpft und den
wir besiegt haben. Und er ist das Böse, das wir weiterhin bekämpfen.
Indem wir ein Afghanistan aufbauen, das frei von diesem Bösen
und ein besserer Ort ist, an dem man leben kann, folgen wir den
besten Traditionen von George Marshall. Marshall wusste, dass unserem
militärischen Sieg über die Feinde im Zweiten Weltkrieg
ein moralischer Sieg folgen musste, der zu einem besseren Leben
für jeden Einzelnen führte.
Nach 1945 waren die Vereinigten Staaten von Amerika die einzige
Nation der Welt, die stark genug war, ein durch den Zweiten Weltkrieg
dezimiertes Europa und Japan wieder aufzubauen. Heute sind unsere
ehemaligen Feinde unsere Freunde. Europa und Japan sind starke Partner
beim Wiederaufbau Afghanistans.
Diese Verwandlung ist ein deutlicher Beweis für den Erfolg
der Vision Marshalls, ein Licht, das den Pfad beleuchtet, dem auch
wir folgen müssen.
In der zweiten Phase des Kriegs gegen den Terror sind unsere Militärs,
unsere Beamten in den Strafverfolgungsbehörden und im Nachrichtendienst
Ländern auf der ganzen Welt bei ihren Anstrengungen behilflich,
den Terror innerhalb ihrer Grenzen zu bekämpfen. Der globale
Terrorismus kann nur mit einer globalen Reaktion bekämpft werden.
Wir müssen verhindern, dass die Al Qaida ihre Operationen auf
andere Länder ausdehnt. Wir müssen den Terroristen die
Finanzmittel verweigern, die sie für ihre Operationen benötigen.
Wir müssen ihnen Zufluchtsorte verwehren, an denen sie neue
Gräueltaten planen und neue Rekruten indoktrinieren können.
Wir arbeiten mit der jemenitischen Regierung zusammen, um die Terroristen
daran zu hindern, sich dort neu zu gruppieren. Wir haben Truppen
zur Ausbildung der lokalen Streitkräfte auf die Philippinen
entsandt, um ihnen bei der Bekämpfung von Terroristen zu helfen,
die versuchen, ein Militärregime aufzubauen. Und der Republik
Georgien bieten wir vorübergehende Unterstützung für
das Militär bei der Zerschlagung von Terrorzellen in der Nähe
der russischen Grenze. Wo auch immer der globale Terror die zivilisierte
Welt bedroht, werden wir und unsere Freunde reagieren - und zwar
entschieden.
Jede Nation, die für unsere Sache kämpft, ist willkommen.
Jede Nation, die unsere Hilfe braucht, wird sie bekommen. Und keine
Nation kann neutral bleiben. Auf der ganzen Welt müssen sich
die Länder entscheiden. Sie sind auf unserer Seite, oder sie
sind auf der Seite der Terroristen.
Im Nahen Osten, wo Terrorakte zunehmende Gewalt auslösen,
müssen sich alle Parteien entscheiden. Jeder Politiker muss
sich zwischen zwei unterschiedlichen Wegen entscheiden: dem Weg
des Friedens oder dem Weg des Terrors. In den leidgeprüften
Gesichtern der Mütter - palästinensischer Mütter
und israelischer Mütter - wird die gesamte Welt Zeuge des schmerzlichen
Preises dieses Konflikts. Jetzt muss jedes Land und jeder führende
Politiker in der Region darauf hinarbeiten, den Terror zu beenden.
Alle Parteien tragen Verantwortung. Diese Verantwortung ist nicht
leicht, aber sie ist eindeutig. Außenminister Powell ist dabei
behilflich, sie zu verdeutlichen. Ich möchte Außenminister
Powell für seine harte Arbeit an dieser schwierigen Aufgabe
danken. Er kommt mit Fortschritten für den Frieden zurück
nach Hause.
Wir haben es mit jahrhundertealten Hassgefühlen zu tun, mit
Konflikten, die seit Jahrzehnten schwelen. Sie sollten allerdings
wissen, dass ich weiterhin auf eine Vision des Friedens hinarbeiten
werde.
Wir werden die Menschen weiterhin daran erinnern, dass sie auf
kurze Sicht Verantwortung für die Entschärfung der momentanen
Krise tragen. Die palästinensische Autonomiebehörde muss
ihren Worten der Verurteilung des Terrors Taten folgen lassen. Israel
muss seinen Rückzug fortsetzen. Und alle arabischen Staaten
müssen ihrer Verantwortung gerecht werden.
Die Ägypter und Jordanier und Saudis haben im umfassenderen
Krieg gegen den Terrorismus geholfen. Sie müssen jetzt auch
dabei behilflich sein, gegen den Terrorismus im Nahen Osten anzugehen.
Alle Parteien sind dafür verantwortlich, die Finanzierung des
Terrors und die Aufwiegelung zum Terror einzustellen. Und alle Parteien
müssen deutlich aussprechen, dass ein Mörder kein Märtyrer
ist; er oder sie sind einfach nur Mörder.
Alle Parteien müssen erkennen, dass die einzige Vision für
eine langfristige Lösung für beide Staaten - Israel und
Palästina - die Koexistenz in Sicherheit und Frieden ist. Das
wird der Führung der Israelis, der Palästinenser und ihrer
arabischen Nachbarn schwere Entscheidungen abverlangen. Es ist jetzt
an der Zeit, dass sich alle für den Frieden entscheiden.
Schließlich sieht sich die zivilisierte Welt einer ernsten
Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen ausgesetzt. Ein geringe
Zahl geächteter Regime entwickelt und besitzt heute chemische,
biologische und nukleare Waffen. Sie fertigen Raketen als Trägersysteme
und kultivieren gleichzeitig ihre Kontakte zu Terrorgruppen. Durch
die Bedrohung des Friedens, durch ihre verrückten Ambitionen,
durch ihr destruktives Potenzial und die Unterdrückung ihres
eigenen Volks stellen diese Regime eine Achse des Bösen dar,
gegen die die Welt vorgehen muss.
Die Vereinigten Staaten werden gemeinsam mit anderen Ländern
gegen die Verbreitung von gefährlichen Waffen und Technologien
angehen. Zum Schutz des amerikanischen Volks, unserer Truppen sowie
unserer Freunde und Bündnispartner werden wir unsere Pläne
zur Raketenabwehr fortsetzen. Die Vereinigten Staaten werden die
nötigen Maßnahmen ergreifen, um sich auftretenden Bedrohungen
zu widersetzen.
Wir werden bewusst und gemeinsam mit unseren Freunden und Bündnispartnern
handeln. Und während wir das tun, werden wir unserer Verpflichtung
zur Verteidigung der Freiheit nachkommen. Wir werden Terrororganisationen
auf verschiedene Art und Weise bekämpfen, mit unterschiedlichen
Taktiken, an unterschiedlichen Orten. Und wir werden die Bedrohung
durch Massenvernichtungswaffen auf verschiedene Art und Weise bekämpfen,
mit unterschiedlichen Taktiken, an unterschiedlichen Orten.
Unser Ziel ist jedoch immer das gleiche: Wir werden den globalen
Terror besiegen, und wir werden es den gefährlichsten Regimes
der Welt nicht erlauben, uns mit den gefährlichsten Waffen
der Welt zu bedrohen.
Die Vereinigten Staaten haben wesentlich größere Ziele
als allein die Beseitigung von Bedrohungen und den Abbau von Ressentiments,
denn wir glauben an die Würde und den Wert jedes Einzelnen.
Amerika strebt nach Hoffnung und Chancen für alle Menschen
in allen Kulturen. Und deshalb helfen wir beim Wiederaufbau von
Afghanistan. Deshalb haben wir eine neue Vereinbarung für die
Entwicklung des Millennium Challenge Account. Deshalb arbeiten wir
auf den Freihandel hin, um Menschen auf der ganzen Welt aus der
Armut zu helfen.
Eine bessere Welt kann sehr weit entfernt scheinen, wenn Kinder
ausgesandt werden, andere Kinder zu töten, alte Hassgefühle
geschürt und sorgfältig von einer Generation an die andere
weitergegeben werden und einige wenige Gewalttätige den Tod
mehr lieben als das Leben. Dennoch sind Hass und Fanatismus nicht
die Wege der Zukunft, denn die Hoffnung der Menschheit war von je
her stärker als aller Hass.
Diese Hoffnungen sind allen Ländern gemein, jeder Kultur.
Männer und Frauen wollen überall in Würde leben,
erschaffen, bauen und besitzen und ihre Kinder in Frieden und Sicherheit
groß ziehen.
Der Weg in eine friedliche Zukunft kann in den nicht verhandelbaren
Forderungen der Menschenwürde gefunden werden. Würde erfordert
Rechtsstaatlichkeit, die Beschränkung der Macht des Staats,
die Achtung der Frau, Privatbesitz, Gleichheit vor dem Gesetz und
religiöse Toleranz. Keine Nation hat alleinigen Anspruch auf
diese Prinzipien. Keine Nation ist von ihnen ausgenommen.
Vor 60 Jahren hätten nur wenige den Triumph dieser Werte in
Deutschland und Japan vorhergesehen. Vor 15 Jahren hätten nur
wenige den Vormarsch dieser Werte in Russland vorhergesehen. Aber
für die Amerikaner ist das keine Überraschung. Wir wissen,
dass die Forderungen der Menschenwürde in jedes Herz geschrieben
sind.
Die Forderungen haben ihre eigene Kraft und Dynamik, sie widersetzen
sich jeder Art von Pessimismus. Und sie sind prädestiniert,
Leben und Länder auf jedem Kontinent zu ändern. Die Vereinigten
Staaten haben in ihrer Geschichte immer aufgrund dieser Hoffnungen
gehandelt. Man bewundert George Marshall für den Krieg, den
er führte, allerdings erinnert man sich am besten an ihn wegen
des Friedens, den er sicherte.
Der Marshallplan, der Wiederaufbau Europas und die Verbesserung
des Lebens ehemaliger Feinde zeigte, dass Amerika sich nicht allein
mit militärischen Siegen zufrieden gibt. Die Amerikaner sehen
immer eine größere Hoffnung und eine bessere Zukunft.
Und Amerika sieht eine gerechte und friedliche Welt über den
Krieg gegen den Terror hinaus.
Viele von Ihnen werden dazu beitragen, diese bessere Welt zu verwirklichen.
In jungen Jahren sind Sie einer noblen Berufung gefolgt. Sie werden
Ihrem Land und seinen Werten dienen. Sie werden Ihre Mitbürger
schützen. Und durch Ihre Anstrengungen und durch Ihr Beispiel
werden Sie die Sache der Freiheit auf der ganzen Welt voranbringen.
Ich bin also hier, um Ihnen für Ihr Engagement zu danken und
Ihnen zu der hohen Auszeichnung zu gratulieren, die Sie erhalten
haben.
Möge Gott Sie alle segnen, und möge Gott Amerika segnen.
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