Das Gesicht des Terrors ist nicht das wahre Gesicht des Islam
Rede von Präsident Bush
17. September 2001
Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft. Wir hatten gerade eine
breitgefächerte Diskussion über das aktuelle Thema. Wie
die Menschen hier war das amerikanische Volk entsetzt und empört
über die Angriffe vom letzten Dienstag. Dasselbe gilt für
Muslime auf der ganzen Welt. Amerikaner und muslimische Freunde
und Bürger, steuerzahlende Bürger und Muslime in Nationen
überall auf der Welt waren entsetzt und konnten nicht glauben,
was sie auf den Fernsehschirmen sahen.
Diese Akte der Gewalt gegen Unschuldige verletzen die fundamentalen
Grundsätze des islamischen Glaubens. Und es ist wichtig, dass
meine amerikanischen Mitbürger das verstehen.
Die Übersetzung ist nicht so vielsagend wie das arabische
Original, aber lassen Sie mich aus dem Koran zitieren: Auf lange
Sicht wird das übermäßige Böse das Ende derer
sein, die Böses tun. Dafür wiesen sie die Zeichen von
Allah zurück und gaben sie der Lächerlichkeit preis.
Das Gesicht des Terrors ist nicht das wahre Gesicht des Islam.
Darum geht es nicht beim Islam. Der Islam ist Frieden. Diese Terroristen
stehen nicht für den Frieden. Sie stehen für das Böse
und für Krieg.
Wenn wir an den Islam denken, denken wir an einen Glauben, der
Milliarden Menschen auf der ganzen Welt Trost spendet. Milliarden
Menschen finden Trost, Gelassenheit und Frieden. Und das hat aus
jeder Rasse Brüder und Schwestern gemacht - aus jeder Rasse.
Die Vereinigten Staaten haben Millionen von Muslimen unter ihren
Einwohnern, und die Muslime leisten einen unglaublich wertvollen
Beitrag zu unserem Land. Die Muslime sind Ärzte, Rechtsanwälte,
Juraprofessoren, Angehörige des Militärs, Unternehmer,
Geschäftsleute, Mütter und Väter. Und sie müssen
mit Respekt behandelt werden. Trotz unserer Wut und unserer Emotionen
müssen unsere amerikanischen Mitbürger sich gegenseitig
mit Respekt behandeln.
Frauen, die in diesem Land ihrem Kopf bedecken, müssen sich
wohl fühlen, wenn sie nach draußen gehen. Mütter,
die sich verschleiern, dürfen in Amerika nicht eingeschüchtert
werden. Das ist nicht das Amerika, das ich kenne. Das ist nicht
das Amerika, das ich schätze. Mir wurde gesagt, dass einige
Angst haben, vor die Tür zu gehen; einige wollen nicht für
ihre Familien einkaufen gehen; einige möchte nicht ihren täglichen
Geschäften nachgehen, weil sie wegen ihrer Verschleierung Angst
vor Einschüchterung haben. Das sollte und das wird in Amerika
nicht geduldet werden.
Diejenigen, die meinen, sie könnten unsere Mitbürger
einschüchtern und ihre Wut an ihnen auslassen, stehen nicht
für das Beste Amerikas, sie stehen für das Schlimmste
der Menschheit und sie sollten sich für diese Verhaltensweise
schämen.
Dies ist ein großartiges Land. Es ist ein großartiges
Land, weil wir die gleichen Werte der Achtung und Würde und
der Wertschätzung des Menschen teilen. Und es ist mir eine
Ehre, mich mit Politikern zu treffen, die genau das gleiche fühlen.
Sie sind empört und traurig. Sie lieben Amerika ebenso sehr
wie ich.
Ich möchte Ihnen allen danken, dass Sie mir die Gelegenheit
gegeben haben, hierher zu kommen. Möge Gott uns alle schützen.
|