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Der Beginn des kommerziellen Rundfunks in den USA im Jahre 1920 beendete das Monopol der Printmedien und ebnete den Weg für die aktuelleren und weiter verbreitbaren elektronischen Medien. 1928 gab es in den Vereinigten Staaten drei nationale Radiostationen; zwei waren im Besitz der NBC ("National Broadcasting Company") und eine gehörte der CBS ("Columbia Broadcasting System").
Obwohl überwiegend als Unterhaltungsmedium genutzt, zog das Radio durch die aktuelle Berichterstattung dramatischer Ereignisse in der Zeit der Weltwirtschaftkrise in den 30er Jahren und während des Zweiten Weltkrieges eine große Zahl von Hörern an. Präsident Franklin Roosevelt erkannte das Potential von Rundfunkübertragungen, um die amerikanische Öffentlichkeit zu erreichen. Während seiner vier Amtszeiten (1933-1945) informierte er die Nation in seinen "fireside chats" via Radio über das politische Vorgehen gegen die Weltwirtschaftskrise oder über Entwicklungen im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzte das Fernsehen mit seinen visuellen Bildern das auf das Hören begrenzte Radio als vorherrschendes Unterhaltungs- und Nachrichtenmedium. Der Rundfunk passte sich der neuen Situation an, indem er das herkömmliche Unterhaltungsprogramm durch Sendeformate mit Musik und gelegentliche Nachrichten und Reportagen ersetzte. In den 1950ern boten die Automobilhersteller als Standardausstattung in ihren Autos zunehmend Radios an, was dem Rundfunk einen neuen Schub gab, da von nun an viele Amerikaner auf dem Weg zur oder von der Arbeit Radio hörten.
Die Ausbreitung und Vorherrschaft des FM-Radios, welches gegenüber der traditionellen AM Technik den Vorteil einer erheblich besseren Tonqualität bei allerdings geringerer Verbreitung hat, bedeutete den größten technischen Wandel auf dem Rundfunksektor während der 1970er und 1980er Jahre. FM-Radio dominiert, dank Erfindungen wie immer kleinerer, tragbarer Radiogeräte oder preiswerter "Walkmans", die Musikprogramme. Die AM-Technik wird vor allem von Informations- und Nachrichtensendern verwendet. Vor 25 Jahren kaum vorhanden, hat die Zahl sog. Anrufersendungen, in denen Berühmtheiten oder Experten bestimmter Fachthemen live via Radio die Fragen von Anrufern beantworten oder Ratschläge erteilen, seit einigen Jahren ungeheurer zugenommen. Sie trugen zu einem "comeback" der AM-Rundfunktechnik bei. Sowohl die Kurzwellen als auch die Mittelwellensender haben sich auf bestimmte Sparten spezialisiert. So gibt es z.B. auch im Bereich der Musiksender weitere Aufteilungen in ganz spezielle Formate. Die "Top Five" im Jahre 1991 waren "country and western", "adult and contemporary", "pop", "religious" und "oldies".
In einer Epoche, in der das Fernsehen ohne Zweifel das glitzerndste Medium ist, ist die Reichweite des Radios dennoch überwältigend. Im Jahre 1999 hatten 99% der amerikanischen Haushalte wenigstens ein Radiogerät; im Durchschnitt hat jeder Haushalt fünf Rundfunkempfänger. Täglich erreicht das Radio zu verschiedenen Zeiten bis zu 80% der US-Bevölkerung. Die Einnahmen der Rundfunkstationen verdoppelten sich von $8,4 Milliarden im Jahre 1990 auf über $17 Milliarden im Jahre 1999.
Bis 1998 war die Anzahl der kommerziellen amerikanischen Radiostationen auf 4.793 Mittelwellensender und auf 5.662 Kurzwellensender angewachsen. Darüber hinaus gibt es noch 1.460 öffentliche Rundfunkstationen in den Vereinigten Staaten. Die Mehrzahl dieser öffentlichen Sender wird von Universitäten und öffentlichen Behörden zu Bildungszwecken betrieben und durch öffentliche und/oder private Mittel, Abonnements oder eine Art der Unterzeichnung finanziert. Im Februar 1970 trat das "National Public Radio" (NPR) gemäß dem "Public Broadcasting Act" von 1967 in Kraft. Das NPR wurde gegründet, damit man gleichsam über eine führende Institution in der nationalen Nachrichtenbeschaffung und Nachrichtenproduktion verfügte, und um eine landesweite Verbindungsstelle für nicht-kommerzielle Radiostationen zu haben.
Auszug aus Publikationen des State Department/IIP und anderen U.S. Regierungsquellen.Welche Art von Informationsmaterial ist erhältlich?
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Aktualisiert: März 2010