Hoffnung und Zukunft
In
den Tagen und Wochen nach den Anschlägen erhielten die Botschaft,
die Konsulate und die Amerika Häuser tausende von Briefen,
Gedichten und Bildern. Einige der bewegendsten Botschaften kamen
von Kindern. Das Amerikanische Generalkonsulat in Leipzig hat die
Briefe und Zeichnungen von deutschen Schülern an Schulen in
den Vereinigten Staaten weitergeleitet.
Ein Lehrer einer Schule in Chicago, die eines der Päckchen
erhielt, schrieb: Das Paket mit den Bildern und Briefen kam
heute in der Schule an. Die Schlichtheit und Aufrichtigkeit der
Bilder und Botschaften erreichten alle, die sie gesehen haben, und
berührten uns zutiefst. Wir werden die Bilder an der Wand neben
dem Hauptbüro aufhängen, an der alle Kinder und viele
Eltern täglich vorbeilaufen. Ich weiß nicht, ob Sie Gelegenheit
hatten, alle Bilder anzusehen. Sie bringen so deutlich die Warmherzigkeit
und das Mitgefühl der Künstler zum Ausdruck. Ich danke
Ihnen herzlich, dass Sie uns diese Bilder geschickt haben. Es ist
erstaunlich, dass trotz der Größe unseres Landes unsere
Kinder hier im Landesinneren den Schock und die Verluste von New
York und Washington so empfinden, als wären es ihre Freunde
gewesen. Dass Sie uns die Hand reichen, wird sie trösten.
Aus dieser Übeltat wird etwas Gutes hervorgehen. Durch
unsere Tränen sehen wir Chancen, die Welt für zukünftige
Generationen zu einem besseren Ort zu machen.
Ansprache von US-Präsident Bush im Außenministerium.
Washington, 4. Oktober 2001.
Der Terrorismus hat einen Schatten über die Welt geworfen.
Aber die globale Entschlossenheit zu seiner Bekämpfung war
nie größer, und die Aussichten für internationale
Zusammenarbeit bei einem breiten Spektrum von Themen waren nie vielversprechender.
Aus "Ein langer, harter Einsatz", Namensartikel von
Außenminister Colin L. Powell, der erstmals in der Newsweek
vom 15. Oktober 2001 erschien.
Heute wird in Afghanistan ein Mädchen geboren.
Ihre Mutter wird es im Arm halten und stillen, wird es umhegen und
liebevoll umsorgen, so wie es jede Mutter, wo immer auf der Welt,
tun würde. In dieser urmenschlichen Vorgangsweise kennt die
Menschheit keine Unterschiede
Wir haben das dritte Jahrtausend
durch ein Feuertor betreten. Wenn wir heute nach dem Horror des
11. September besser sehen und weiter sehen, werden wir merken,
dass Menschlichkeit unteilbar ist.
UN-Generalsekretär Kofi Annan. Friedensnobelpreisverleihung,
Dankesrede. Stockholm,10. Dezember 2001.
Eines Tages werden wir vielleicht die Erinnerung an den 11.
September in Stein und Metall meißeln damit wir unseren
noch nicht geborenen Kindern etwas zeigen können, das ihnen
verstehen hilft, was in dieser Minute an diesem Tag geschah.
Aber für diejenigen von uns, die diese Ereignisse miterlebt
haben, ist das Einzige, was wir je benötigen, das Ticken einer
Uhr in der 46. Minute in der achten Stunde des 11. Tages. Wir werden
uns daran erinnern, wo wir waren und was wir gefühlt haben.
Wir werden uns an die Toten erinnern und daran, was wir ihnen schulden.
Wir werden uns erinnern, was wir verloren und was wir gefunden haben.
Ansprache von US-Präsident Bush bei der Feierstunde zur
Erinnerung an den 11. September. 11. Dezember 2001.
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