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In den Vereinigten Staaten hat sich ein gemischtes System aus privater und öffentlicher Gesundheitsversorgung entwickelt. Die große Mehrheit der Amerikaner bezahlt einen Teil ihrer Arztrechnungen durch eine betriebliche Krankenversicherung. Fünf von sechs amerikanischen Arbeitnehmern (und ihre Familien) sind durch Gruppenkrankenversicherungen abgesichert, die entweder gemeinsam von Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder vom Arbeitnehmer allein getragen werden. Versicherungspolicen unterscheiden sich beträchtlich. Einige decken auch die Kosten für Zahnersatz und psychiatrische Behandlungen; andere hingegen nicht.
Photo mit freundlicher Genehmigung des US Dept. of Health and Human Services
Eine andere Art der Krankenversicherung für viele Arbeiter ist die „Health Maintenance Organization" (HMO). Eine HMO umfasst ein Ärzteteam, das für eine im voraus bezahlte Gebühr die gesamte Krankenversorgung einer Person übernimmt. HMOs legen besonderen Wert auf die medizinische Vorsorge, weil sie auch dann die Kosten übernehmen müssen, wenn jemand spezielle Dienstleistungen in Anspruch nehmen muss, die die HMOs nicht selbst bieten können. Zum Beispiel bei Krankenhausaufenthalt, Operationen oder anderen speziellen Behandlungsmethoden. HMOs werden immer beliebter und werden allgemein als probates Mittel anerkannt, die medizinischen Ausgaben gering zu halten. Einige Amerikaner stehen den HMOs jedoch kritisch gegenüber, weil sie das Recht der Patienten sich ihren Arzt selbst auszusuchen einschränkt.
Amerikanische Ärzte haben auch geholfen die medizinischen Ausgaben einzuschränken, indem sie die Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten untersucht haben. Viele chirurgische Eingriffe, bei denen früher Krankenhausaufenthalte erforderlich waren, können heute auch ambulant durchgeführt werden. Sollte trotzdem ein Krankenhausaufenthalt notwendig sein, ist er heute kürzer als früher.
Auch wenn die meisten Amerikaner irgendeine Form der Krankenversicherung haben, gibt es doch Menschen, die sich eine Versicherung nicht leisten können. Ihre medizinische Versorgung ist durch zwei soziale Programme gewährleistet, die 1965 eingerichtet wurden. Medicaid ist ein gemeinsames Programm des Bundes und der Bundesstaaten und finanziert die medizinische Versorgung für Arme. Die Bedingungen, die erfüllt sein müssen um Medicaid in Anspruch nehmen zu können, und die erbrachten Leistungen unterscheiden sich allerdings von Bundesstaat zu Bundesstaat. Mit Ausgaben von 194.7 Milliarden Dollar im Jahr 2000 ist Medicaid Amerikas größtes Sozialleistungsprogramm. Medicare kommt für die Hauptlast der Arztrechnungen von Rentnern und Behinderten auf. Medicare wird finanziert durch Sozialversicherungsabgaben, Beiträge der Versicherten und durch staatliche Zuschüsse. Jeder der Anspruch auf Leistungen aus der Sozialversicherung hat, ist über Medicare krankenversichert.
Trotz dieser beiden Programme muss schätzungsweise ein Siebtel der Amerikaner zumindest einen Teil des Jahres ohne Krankenversicherung auskommen. Es handelt sich dabei um Arbeitslose oder um Arbeitnehmer, deren Arbeitgeber keine Krankenversicherung anbieten oder um Menschen, deren Einkommen nur knapp über der Armutsgrenze liegt. Diese Menschen haben zwar auch alle Anspruch auf ärztliche Versorgung im Notfall, jedoch versäumen sie oft die notwendigen Routineuntersuchungen, die helfen Erkrankungen zu vermeiden.
1996 verabschiedete der Kongress ein Gesetz, das sicherstellen sollte, dass mehr arbeitende Familien und ihre Kinder durch eine Krankenversicherung abgesichert sind. Dieses Gesetz erweiterte die Möglichkeit zur Krankenversicherung für Menschen, die arbeitslos werden oder jene, die aufgrund einer Vorerkrankung von keiner Versicherung angenommen wurden.
Eine der neueren Reformideen, das Patientenrechtsgesetz ("patient's bill of rights"), soll gewährleisten, dass Patienten einen Spezialisten ihrer Wahl aufsuchen, sich in einem Krankenhaus ihrer Wahl behandeln lassen können und die Möglichkeit erhalten gegen HMOs zu klagen, sollten die eine Behandlung ablehnen. Mehr als 40 Bundesstaaten haben solche Gesetze bereits verabschiedet, und eine bundeseinheitliche Verordnung gewährt diesen Schutz allen 80 Millionen Amerikanern, die durch eine staatliche Krankenversicherung wie Medicare und Medicaid versichert sind.
US-Gesundsheitsreform 2010 Die Gesundheitsreform wurde vom Kongress verabschiedet und am 23. März 2010 von Präsident Obama unterzeichnet.
Gesetzestext des Patient Protection and Affordable Care Act ( Public Law No: 111-148)• HealthCare,gov
• Health Reform in Action
• • About the New Law
• • Myths & Facts
• • Recent Health Care News
• White House Blog > Health Care Reform
• Health Insurance Date (U.S. Census Bureau)
• Health Care Reform 2009 (Families USA)
• How U.S. Health Care Reform Works (How Stuff Works)
• Issue Guide: Health Care (Public Agenda for Citizens)
• Health Reform (Kaiser Family Foundation)
• U.S. Health Care System (Discovery Health. Guides)• Obamas Gesundheitsreform (Der Spiegel)
• US-Gesundheitsreform 2010 (Wikipedia)
• US-Gesundheitsreform ist Gesetz (Tageschau.de)
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• InfoAlert > Social Security & Welfare
• Archive > Social Security & Welfare
• Archive > Health/Infectious Diseases Auszug aus Publikationen des State Department/IIP und anderen U.S. Regierungsquellen.
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Aktualisiert: Oktober 2010