Gesellschaft > Bildungswesen in den USA
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Für Amerikaner war Bildung schon seit der frühen Kolonialzeit ein grosses Anliegen. Zum Beispiel wurde bereits 30 Jahre nach der Gründung der ersten Siedlung in Massachussetts (1620) von allen neuen Ansiedlungen verlangt, einen Lehrer anzustellen. Und 1787 verfügte der Kontinentalkongress, dass jede neugegründete Stadt ein Grundstück für die öffentliche Schule reservieren müsse.
Heute besuchen fast 90 Prozent aller Schüler die kostenlosen öffentlichen Schulen, die über Steuern finanziert werden. Die übrigen zehn Prozent verteilen sich auf die verschiedenen Privatschulen, bei denen die Familien selbst für das Schulgeld aufkommen müssen. Vier von fünf Privatschulen stehen in enger Verbindung zu religiösen Institutionen; bei diesen Schulen ist Religionslehre eins der Unterrichtsfächer. Es gibt ausserdem eine kleine, aber steigende Zahl von Eltern, die ihre Kinder zu Hause selbst unterrichten.
Traditionell umfasst in den USA die Grundschule (Elementary School) die Klassen K (Kindergarten) bis 8. In einigen Gegenden endet die Grundschule aber auch mit der 6. Klasse, und die Schüler verbringen dann die Klassenstufen 7 bis 9 auf einer "Middle School" oder "Junior High School". Die weiterführende Schule (High School) schliesst dann mit den Klassen 9 bis 12, bzw. 10 -12 an.
Die Vereinigten Staaten haben kein nationales Schulsystem, aber die Bundesregierung erlässt Richtlinien und gibt Zuschüsse für öffentliche und private Schulen. Jeder der 50 Bundesstaaten, von Hawaii bis Delaware, von Alaska bis Louisiana, hat eigene Bildungsgesetze. Einige dieser Gesetze sind sehr unterschiedlich, aber in allen Bundesstaaaten besteht Schulpflicht bis zum Alter von 16 oder 18 Jahren. So ist gewährleistet, dass jedes Kind in den USA eine 11-jährige Schulbildung erhält.
High School Principal David Uptain mit Schülern mexikanischer Abstammung in Crossville, Ala. In der Schule in Crossville sind fast 25 % der Schüler Hispanic Americans. (AP Photo/Jeremy Bales)Zusätzlich zu den Herausforderungen der Bildungsreformen der letzten Jahrzehnte, müssen sich amerikanische Schulen auch mit neuen sozialen Problemen auseinandersetzen. Sie müssen den Zustrom von Einwandererkindern bewältigen, von denen viele wenig oder gar kein Englisch sprechen. Der Unterrichtsstoff muss nach neuesten Forderungen dem kulturellen Hintergrund aller Schüler Rechnung tragen. Schulen müssen darauf achten, dass alle Schüler die notwendigen Grundkenntnisse erwerben, die für den Arbeitsmarkt erforderlich sind, und sie müssen sich auf auch die Bedürfnisse von nicht-traditionellen Schülern einstellen, z.B. auf Schülerinnen, die schon Mutter sind.
Die Schulen lösen diese Probleme auf ganz unterschiedliche Weise, was die Vielfalt des amerikanischen Bildungswesen widerspiegelt. Einige stellen eine grosse Anzahl von Lehrern ein, die Englisch als Fremdsprache unterrichen, oder bilden sie aus; in anderen Gemeinden werden bilinguale Schulen eingerichtet. Sie erweitern den traditionell auf westlichen Hintergrund ausgelegten Unterrichtsstoff um Material aus afrikanischen, asiatischen und anderen Kulturkreisen. Die Schulen vermitteln auch kognitive Kompetenz, die auch für die fast 40 Prozent der Schüler wichtig ist, die nicht weiter auf die Hochschulen gehen.
Die Vereinigten Staaten sind innerhalb der Industrienationen führend was den prozentualen Anteil der jungen Leute angeht, die eine Hochschulbildung erlangen. Für einige Berufszweige - Jura, Medizin, Erziehungswissensschaften, Ingenieurswesen - ist eine Universitätsausbildung der notwendige Grundvoraussetzung. Mehr als 60 Prozent der Amerikaner arbeiten heute in einem Beruf, der die Auswertung von Informationen beeinhaltet; und ein High School Abschluss ist dafür selten ausreichend. Andere Berufe verlangen zwar nicht direkt einen Hochschulabschluss, aber ein solcher verbessert oft die Chancen eine Stelle zu finden und kann sich auch positiv auf das Gehalt auswirken.
Das breite Angebot an Universitäts-und Collegekursen hat seinen Ursprung in einem Gesetz, das 1944 von Kongress verabschiedet wurde, dem sogenannten "GI Bill". Das Gesetz gewährte allen Armeeangehörigen ("GI" = amerikanischer Soldat) finanzielle Unterstützung für Ihre Aus-oder Weiterbildung nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Bis 1955 hatten mehr als 2 Millionen Veteranen des 2. Weltkrieges und des Korea Krieges mit Hilfe des GI Bills studiert. Viele von ihnen kamen aus ärmeren Verhältnissen und hätten ohne dieses Gesetz nicht die Chance gehabt, eine Universität zu besuchen. Der Erfolg dieses Programmes hat die Einstellung der Amerikaner in Bezug auf eine Universitäts-oder Fachhochschulausbildung nachhaltig verändert.
Zu ungefähr der selben Zeit begann der Prozentsatz der Frauen an amerikanischen Unversitäten stetig anzusteigen; im Jahr 2000 waren 57 Prozent aller Hochschulabsolventen Frauen, im Vergleich zu 24 Prozent im Jahr 1950. Mit dem Ende der Rassentrennung in den fünfziger und sechziger Jahren drängten auch viele schwarze Amerikaner an die Universitäten. Heute entspricht der Prozentsatz der Afro-Amerikaner, die eine Hochschule besuchen, fast dem der allgemeinen Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2000 besuchten 56,2 Prozent aller schwarzen Amerikaner mit High School Abschluss eine Universität oder College, verglichen mit 63,3 Prozent aller High School Abgänger.
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eJournal, December 2008The Rich Mosaic of American Schools
The innovative U.S. education scene at the primary and secondary level includes not just traditional public and private schools but experimental charters and magnets, faith-based schools and home-schooling.Online Learning Changing the Face of American Education. By Howard Cincotta
In California, a middle school student recovering from a long-term illness checks a class Web site for homework assignments. In Illinois, a busy professional collaborates on a project with colleagues scattered throughout the country, earning credits for a master's degree in business administration. Individually, neither of these innovations in education is revolutionary or even new; the Internet, after all, is more than 10 years old. Collectively, however, online instruction is rapidly achieving a critical mass that is transforming education in the United States from the elementary grades to the university level. Read more.. (America.gov, January 1, 2008.)Victory of the Common School Movement: A Turning Point in American Educational History. By Carl F. Kaestle.
Americans today count on their public schools to be free of expense, open to all, and devoid of religious sectarianism. Although families are permitted to enroll their children in private schools at their own expense in the United States, the percentage of private school students has been stable at about 10-12 percent for half a century. The great majority of students attend public schools, from the first to the twelfth year of schooling, the fulfillment of a crucial policy decision made in each individual state in the northern part of the country in the 1840s, and in the southern states in the late 19th century. It was called "the Common School Movement." (Historians on America, Spetember 2007.)
Auszug aus Publikationen des State Department/IIP und anderen U.S. Regierungsquellen.
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Aktualisiert: Oktober 2010