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Amerikanische Literatur hat seine Anfänge in den mündlich überlieferten Mythen, Legenden, Erzählungen und der Lyrik (immer in Liedform) der indianischen Kulturen. Sie hatten keine geschriebene Literatur. Die frühesten amerikanischen Schriften befassen sich vor allem mit dem Traum von einer neuen Welt. Es wurden vorwiegend Schilderungen der Pioniertaten und der ersten Siedlungen veröffentlicht.
Regionale Literatur spielte immer eine wichtige Rolle in den USA. Bis Ende des 19. Jahrhundert wurde die amerikanische Literatur von Autoren aus Neuengland dominiert, z.B Cotton Mather. Predigten und religiöse Abhandlungen machten den größten Teil der Werke aus. Gute Literatur war, nach Definition der Puritaner, solche, die dem Leser verdeutlichte, wie wichtig es war, Gott zu verehren und welche spirituellen Gefahren der Seele drohten. Der Stil der Puritaner war sehr unterschiedlich -- von komplexer metaphysischer Poetik über schlichte Journale und Religionsgeschichte.
Die amerikanische Aufklärung des 18. Jahrhunderts zeichnete sich durch die Betonung von Rationalität statt Tradition, wissenschaftlicher Nachfrage statt ungefragter religiösem Dogma, und repräsentativer Regierung statt Monarchie aus. Vordenker und Schriftsteller der Aufklärung widmeten sich den Idealen von Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit als Menschenrechte. Benjamin Franklin, den der schottische Philosoph David Hume Amerikas ersten großen Schriftsteller nannt, verkörperte das aufklärerische Ideal menschlicher Rationalität.
Die Romantik erreichte die USA in den 1820er Jahren. In Amerika wie auch in Europa wurden Künstler und Intellektuelle davon erfasst. Aber es gab einen großen Unterschied: Die Romantik in Amerika fand zu einer Zeit der nationalen Expansion und der Entdeckung einer eigenen amerikanischen Ausdrucksweise statt. Die Verfestigung einer nationalen Identität und wachsende Idealismus und Leidenschaft führten zu Meisterwerken von Autoren wie Ralph Waldo Emerson und Henry David Thoreau.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelten sich die USA zu einer modernen, industriellen Nation. Zusammen mit dem Wachstum der Industrialisierung wuchs auch die Entfremdung. Charakteristische Romane der Zeit, z.B. von Stephen Crane und Jack London, zeigen den Schaden auf, den wirtschaftliche Kräfte und die Entfremdung bei schwachen oder verwundbaren Menschen, anrichten kann. Starke Charaktere, wie z.B. Mark Twain's Huck Finn, überleben aufgrund innerer Stärke und Freundlichkeit, Flexibilität und vor allem Individualität.
Die amerikanische Prosa zwischen den beiden Weltkriegen nahm viele, auch experimentelle, Ausprägungen in Bezug auf Blickwinkel und Form an. Insgesamt schrieben aber Amerikaner, wie z.B. Ernest Hemingway, realistischer als die Europäer. William Faulkner lässt seine ausdrucksstarken südlichen Romane in der Hitze und dem Staub von Mississippi spielen. Die Notwendigkeit, sich der Realität zu stellen, war ein beherrschendes Thema in den 1920er und 1930er Jahren: Schriftsteller wie F. Scott Fitzgerald stellten wiederholt dar, welche Tragödie diejeningen erwartet, die in einer Traumwelt leben.
Die in der Nachkriegszeit erschienene Literatur lässt sich nicht generalisieren. Sie ist extrem unterschiedlich und facettenreich. Sie wurde durch internationale Strömungen wie den europäischen Existenzialismus und den lateinamerikanischen magischen Realismus belebt. Die größte Transformation war der Aufstieg einer neuen Generation von extrem ehrgeizigen Schriftstellern, die sich im Einklang mit der heutigen hyperkomplexen und polyglotten Informationskultur befinden. Der bekannteste unter ihnen ist wahrscheinlich Jonathan Franzen, dessen Roman Die Korrekturen 2001 monatelang auf den Bestsellerlisten stand.
Die Lyrik ist ähnlich mannigfaltig. Was jedoch in der Welt der Prosa noch als Vielseitigkeit und Fülle gilt, scheint vielen Lyrikern eher als frustrierende Balkanisierung. Vor einigen Jahren gab es zwei große Lager - das der Formalisten und das der Vertreter des 'free verse'. Heute ist die Situation leicht verändert und die Trennung liegt eher zwischen denjenigen, die die Sprache zur Beschreibung unserer gemeinsamen Welt benutzen und denen, für die Sprache ihr eigenes Reich besitzt.
Insgesamt neun amerikanischen Schriftstellern wurde bisher der Nobelpreis für Literatur verliehen: Sinclair Lewis, Eugene O'Neill, Pearl Buck, William Faulkner, Ernest Hemingway, John Steinbeck, Saul Bellow, Isaac Bashevis Singer und Toni Morrison.
Auszug aus Publikationen des State Department/IIP und anderen U.S. Regierungsquellen.Welche Art von Informationsmaterial ist erhältlich?
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Aktualisiert: Februar 2009