Gemeinsam gegen den Terror

Partnerschaft

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Partnerschaft

Ich bin ein AmerikanerTHANK YOU, GERMANY

In den Tagen seit den schrecklichen Ereignissen vom 11. September haben die Deutschen mit Worten, Blumen, Kerzen, Spenden und mit ihren Herzen von ihrer Zuneigung und Unterstützung für Amerika in dieser schwierigen Zeit gesprochen. Die Amerikanische Botschaft in Berlin und die Generalkonsulate in ganz Deutschland haben zahllose Zeichen der Unterstützung und Ermutigung erhalten.
Ich bin zutiefst berührt von dieser Reaktion unserer deutschen Freunde. Ihre Reaktion auf die Tragödie hat wieder einmal die Bande der Freundschaft bestätigt, die unsere beiden Nationen einen. Diese Freundschaft und diese gegenseitige Unterstützung werden für den Erfolg unseres gemeinsamen Kampfes gegen den Terrorismus entscheidend sein. Im Namen aller Amerikaner möchte ich unserer tief empfundenen Dankbarkeit Ausdruck verleihen. Vielen Dank.
Ambassador Daniel R. Coats.

„Es ist in den letzten Tagen viel von Dankbarkeit, ja sogar von Schuld die Rede gewesen, in der gerade wir Deutschen nach 50 Jahren Beistand durch die Amerikaner gegenüber den USA stünden. Das ist ohne Zweifel richtig. Aber wäre es das allein, es würde auf Dauer nicht tragen. Eine wahre Freundschaft lebt auch, aber nicht allein von Dankbarkeit. Wahre Freundschaft lebt von ihrer Tragfähigkeit für die Zukunft.“
CDU-Vorsitzende Dr. Angela Merkel. Deutscher Bundestag. Berlin, 19. September 2001. Volltext

„John F. Kennedy hat einmal gesagt:,Ich bin ein Berliner.‘ Er wollte damit die Verantwortung seines Landes, die Freiheit in Berlin zu sichern, zum Ausdruck bringen. Wenn wir jetzt sagen:,Wir stehen fest an der Seite der Vereinigten Staaten‘, dann ist das Jahrzehnte später unser Beitrag dazu, den Frieden und die Freiheit in der Welt zu sichern.“
FDP-Bundesvorsitzender Guido Westerwelle. Deutscher Bundestag. Berlin, 19. September 2001. Volltext

„Der 11. September ist nicht nur eine menschliche Tragödie. Wir stehen an einem Wendepunkt der Weltpolitik mit bisher ungeahnten Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus, aber auch mit einer bisher kaum für möglich gehaltenen internationalen Solidarität. So wie das Jahr 1989 für das Ende des 20. Jahrhunderts steht, so könnte der 11. September für den Ausgangspunkt der Weltordnung des 21. Jahrhunderts stehen.“
Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, CSU-Vorsitzender. 12. Oktober 2001. Volltext

„Der Schmerz, das Entsetzen, die Fassungslosigkeit ist weltweit. Wir trauern um Tausende von Toten in New York, Washington, in den USA. Die Bilder dieser nie geahnten Brutalität werden uns nicht mehr los lassen. Wir trauern, weil wir gestern die Abkehr von jeglichen zivilisierten Werten erlebt haben. Flugzeuge, besetzt mit friedlichen Menschen, wurden umgemünzt in mörderische Projektile. ...Heute sind wir alle Amerikaner.“
Peter Struck, SPD-Fraktionsvorsitzender. Tag des Schmerzes. 12. September 2001. Berlin, Deutscher Bundestag. Volltext

„Die Bilder des zusammenstürzenden World Trade Center haben überall in der Welt einen Schock ausgelöst. Als sich herausstellte, dass einige der Terroristen auch in unserem Land gelebt haben, dass sie in wesentlichen Teilen von Deutschland aus die Anschläge vorbereitet haben, spätestens in diesem Augenblick war uns klar, dass auch unsere freie, tolerante, weltoffene Gesellschaft sehr angreifbar und verletzlich ist. Wir haben wiederholt festgestellt, dass die Terrorangriffe nicht nur gegen die USA gerichtet waren. Wir sind uns bewusst geworden: Es hätte genauso Paris oder Frankfurt, London oder Berlin treffen können.”
Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz. Deutscher Bundestag. Berlin, 8. November 2001. Volltext

„Der 11. September hat die Welt in eine gefährliche Zukunft gestoßen. Wir haben jetzt die schreckliche Gewissheit, dass kein Land in der globalisierten Welt unverwundbar ist und dass zum Mord und Selbstmord entschlossene Feinde mitten unter uns jederzeit einen furchtbaren Massenmord verüben können. Diese unheimliche, fürchterliche Gefahr hat mit einem Schlag die Grundlagen bisheriger Sicherheitspolitik dramatisch verändert.“
Bundesaußenminister Fischer vor der 56. UN-Generalversammlung in New York. 12. November 2001. Volltext

„Wir teilen die Überzeugung, dass wir alles tun müssen, damit Verbrechen, wie sie in New York und in Washington stattgefunden haben, sich nicht wiederholen werden...“
Bundesinnenminister Otto Schily. Pressekonferenz mit US-Justizminister Ashcroft. Berlin, 14. Dezember 2001. Volltext


ShipAuf See erwies ein deutscher Zerstörer einem Schiff der US-Marine mehr als Ehre. Drei Tage nach den Anschlägen, als die beiden Schiffe zusammen im Einsatz waren, ging die GFS Lütjens längsseits der USS Winston S. Churchill. Mannschaftsmitglieder der Lütjens in Galauniform hielten ein Schild mit der Aufschrift: „Wir stehen an eurer Seite“ und bekundeten ihre Unterstützung für die Vereinigten Staaten und ihre Solidarität mit ihnen. Ein dienstjüngerer Offizier beschrieb das Zusammentreffen in einer E-Mail an seine Familie:

„... (Die Mannschaften der) Winston S. Churchill und der Lütjens trafen sich, als wir im Hafen lagen, und wir sind ziemlich gute Freunde geworden. Jetzt auf See erbaten sie
von Brücke zu Brücke die Genehmigung, dicht an unserer Backbordseite zu passieren, um sich zu verabschieden.

Der Kapitän forderte die Mannschaft auf, an Deck zu kommen, um Auf Wiedersehen zu sagen. Als sie sich uns näherten, (sahen wir) dass sie unter amerikanischer Flagge fuhren. Als sie näher kamen, (sahen wir) dass die Flagge auf Halbmast wehte.

Wir sahen (auch), dass die gesamte Mannschaft des deutschen Schiffs in Galauniform an der Reling stand. Sie hatten neben sich ein Schild mit der Aufschrift aufgestellt:
,Wir stehen an eurer Seite.‘

Es blieb natürlich kein Auge trocken als sie einige Minuten längsseits lagen, und wir salutierten. Es war das wahrscheinlich Bewegendste, das ich in meinem ganzen Leben gesehen habe, und nicht wenige von uns kämpften darum, ihre Fassung zu bewahren.

Es ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Dinge noch vor 50 Jahren ganz anders waren. Die Verbundenheit, die in ganz Europa und auf der Welt gezeigt wird, macht uns stolz, hier draußen zu sein und unsere Arbeit zu tun.“


Fotos:
Oben: Solidaritätskundgebung am Brandenburger Tor. Teilnehmer der Kundgebung mit T-Shirts „Ick bin ein Amerikaner”. Berlin, 14. September 2001. (BPA)
Unten: Der Zerstörer der Bundesrepublik Deutschland, die GFS Lütjens. 14. September 2001. (US-Marine)


  
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