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1945-1955 - Nachkriegsdeutschland
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Attlee, Truman und Stalin auf der Potsdamer Konferenz, 1945Deutschland wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die von den vier Siegermächten - den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion - kontrolliert wurden. Differenzen bei der gemeinsamen Verwaltung dieser Zonen sowie bei Art, Umfang und Zielrichtung der politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbauprogramme in Deutschland waren die Hauptursachen des Kalten Krieges. Die Sowjetunion kontrollierte Osteuropa. Die russisch besetzte Zone in Deutschland wurde später zur Deutschen Demokratischen Republik.
Die amerikanische Besatzungspolitik war geprägt von Entnazifierungsprogrammen, der Wiederzulassung demokratischer Institutionen und der Förderung deutscher Industrie ausschließlich für friedliche Zwecke. Das internationale Kriegsverbrechertribunal in Nürnberg stellte 24 ehemalige Hauptvertreter des NS-Regimes und verbrecherische NS-Organisationen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht.
Am 5. Juni 1947 legte der US-Außenminister George C. Marshall den Grundstein zu einem europäischen Wiederaufbauprogramm. Sein weitsichtiger Plan schuf die wichtigsten Rahmenbedingungen für den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und sicherte in der Folge dessen politische Stabilität und wirtschaftlichen Wohlstand.
Im Juni 1948 blockierten die Sowjets alle Land- und Wasserwege nach Berlin. Dadurch war Berlin von jeglicher Versorgung mit Lebensmitteln und Industriegütern abgeschnitten. Amerikaner und Briten versorgten daraufhin mehr als zwei Millionen Menschen über eine Luftbrücke, die 322 Tage dauerte. Am 12. Mai 1949 hoben die Sowjets die Blockade wieder auf.
Im Mai 1949 wurde die Bundesrepublik gegründet. Bonn wurde zur provisorischen Hauptstadt erklärt, und aus den alliierten Militärgouverneuren wurden Hochkommissare. Die neue deutsche Regierung unter Bundeskanzler Konrad Adenauer erklärte sich bereit, einen militärischen Beitrag zur westlichen Verteidigung zu leisten. Mit der Aufnahme in das nordatlantische Bündnis (NATO) im Jahr 1955 war die Souveränität der Bundesrepublik weitgehend hergestellt. Aus den Hochkommissaren wurden jetzt Botschafter. Die Westalliierten behielten sich jedoch die Zuständigkeit für Deutschland als Ganzes und für Berlin vor.
Die Politik der USA im Nachkriegsdeutschland konzentrierte sich auf zwei getrennte Themenblöcke - erstens die Sicherstellung persönlicher Freiheiten und verfassungsmäßiger Vorgaben als Basis einer demokratischen Grundordnung. Zweitens auf die Eindämmung einer unabhängigen westdeutschen Außenpolitik durch internationale Organisationen und Bündnisse. Der Aufbau, die Wiederaufrüstung und die wirtschaftliche Stabilisierung der Bundesrepublik erfolgten über internationale Organisationen wie die NATO, die Westeuropäische Union, die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. In den fünfziger Jahren wurden große Kontingente amerikanischer Truppen in Europa stationiert. Transatlantische Institutionen - sowohl militärischer wie auch politischer und wirtschaftlicher Art - bezogen die Bundesrepublik in die westliche Staatengemeinschaft mit ein und legten den Grundstein für eine konzertierte Eindämmungspolitik gegenüber dem Osten.
Siehe auch:
About the USA > US-Geschichte > Nachkriegszeit (1945 bis 1960er)
Auszug aus Publikationen des State Department/IIP und anderen U.S. Regierungsquellen.
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Aktualisiert: Juni 2008