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1956-1988 - Der Reifeprozess
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Kennedy und Adenauer
in Berlin, 1963Die Politik der Eindämmung und der militärischen Abschreckung in der Nachkriegszeit wurde in den folgenden Jahrzehnten mehrfach in Frage gestellt. Es gab grundlegende Unterschiede zwischen den deutschen und den amerikanischen Vorstellungen in militärisch-strategischen, politischen, wirtschaftlichen und finanzpolitischen Bereichen, die manchmal zu Meinungsverschiedenheiten und Befürchtungen führten. Zu ernsthaften Konflikten kam es jedoch nie.
In den fünfziger und sechziger Jahren waren viele Deutsche der Meinung, dass ein geteiltes Deutschland sowohl vom Westen wie auch vom Osten als Garant für Stabilität in Europa angesehen wurde. Aus der zurückhaltenden Reaktion der Vereinigten Staaten auf den Bau der Berliner Mauer im Jahre 1961 schloss man, dass die Vereinigten Staaten an einer Wiedervereinigung Deutschlands nicht wirklich interessiert waren. Im Juni 1963 bereiste der amerikanische Präsident John F. Kennedy mehrere europäische Länder. Im Rahmen seines Berlinbesuchs bekräftigte er in seiner historischen Rede vor dem Schöneberger Rathaus seine besondere Verbundenheit mit Westberlin und schloss mit folgenden Worten: "Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger dieser Stadt Westberlin, und deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner!"
Die Politik der Detente in den siebziger Jahren kam sowohl einigen Aspekten der amerikanischen und russischen Sicherheitspolitik entgegen wie auch den Bonner Bestrebungen, die Möglichkeiten für persönliche Kontakte zwischen der Bundesrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik auszuweiten. Seit den sechziger Jahren und bis weit hinein in die achtziger Jahre ging es im breiten Spektrum der Sicherheitsfragen vor allem um die Begrenzung nuklearstrategischer Offensivwaffen und die von den USA verbürgte nukleare Schutzfunktion für Westeuropa.
Der Vietnamkrieg war ein weiterer Prüfstein für die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Viele deutsche Studenten teilten die Bedenken zahlreicher junger amerikanischer Kriegsgegner. Antikriegskundgebungen - an denen manchmal bis zu 100.000 Demonstranten teilnahmen - zogen die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Diskussionen über andere Aspekte der amerikanischen Innen- und Außenpolitik, ganz besonders die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, signalisierten den Beginn einer vielschichtigeren Beziehung.
Mitte der sechziger Jahre erlebte Westdeutschland den Höhepunkt des "Wirtschaftswunders." In den sechziger Jahren kam es zu Meinungsverschiedenheiten über die Vorstellungen einer verantwortungsvollen Währungspolitik. Die D-Mark wurde zur "Gegenwährung" des Dollars. Die beiden Währungen stiegen oder fielen selten gemeinsam - ein starker Dollar entsprach einer schwachen D-Mark und umgekehrt. Handelsfragen wurden erst am Ende der achtziger Jahre problematisch, als es während der Uruguay-Runde über ein allgemeines Zoll- und Handelsabkommen zu Unstimmigkeiten zwischen der Europäischen Gemeinschaft und den Vereinigten Staaten kam.
Siehe auch:
About the USA > US-Geschichte > Zeit des Umbruchs (1960 bis 1980)
Auszug aus Publikationen des State Department/IIP und anderen U.S. Regierungsquellen.Welche Art von Informationsmaterial ist erhältlich?
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Aktualisiert: Juni 2008